Tomasson-Tor rettet Trapattoni-Team einen Punkt
Bremen (dpa) - Der VfB Stuttgart hat durch eine taktisch kluge Maßnahme von Trainer Giovanni Trapattoni einen Bundesliga-Startrekord des SV Werder Bremen verhindert.
Der frisch gekürte Champions-League- Teilnehmer musste sich nach zwei Siegen mit einem 1:1 (1:0) gegen die Schwaben begnügen. Das vierte Saisontor von Ivan Klasnic (40.) reichte den Hanseaten nicht zum erhofften Erfolg. Der Däne Jon Dahl Tomasson (50.) mit seinem ersten Bundesliga-Tor für seinen neuen Club rettete dem weiterhin sieglosen Stuttgartern zumindest einen Punkt.
Mit der Einwechslung des Stürmer Mario Gomes in der Pause für Thomas Hitzlsperger hatte Trapattoni den richtigen Riecher. Erst danach entwickelte seine zuvor in die Defensive gedrängte Mannschaft Offensivgeist. Die 38 440 Zuschauern im Weserstadion sahen zumindest in der zweiten Halbzeit einen offenen Schlagabtausch mit Chancen für beide Teams fast im Minutentakt. Da die sonst so treffsicheren Bremer Klasnic und Klose diesmal ihre Chancen nicht optimal nutzten, blieb es letztlich beim Remis.
Trapattoni hatte schon vor der Partie auf die Kritik an seiner Personalpolitik reagiert und den zuletzt von ihm ausgemusterten Kapitän Zvonimir Saldo wieder in die Startelf gestellt. Auf der rechten Seite verteidigte Martin Stranzl für Nationalspieler Andreas Hinkel. Die Änderungen zahlten sich aus. Die Schwaben standen zunächst sicher in der Abwehr, nach vorne fehlte allerdings jeglicher Druck. Ein Freistoß des Dänen Jesper Grönkjaer (15.) war die einzige gefährliche Situation in der ersten Halbzeit.
Auch Werder-Trainer Thomas Schaaf musste seine Mannschaft im Vergleich zum Basel-Spiel umstellen. Neben Spielmacher Johan Micoud (Innenband-Dehnung) hatte kurzfristig auch Innenverteidiger Petri Pasanen (Verdacht auf Gehirnerschütterung) abgesagt. Er wurde vom dänischen Zugang Leon Andreasen, der erstmals von Beginn an spielte, allerdings ordentlich vertreten.
Die Bremer benötigten eine Anlaufzeit von 20 Minuten, ehe ihr Motor ansprang. Auf Hochtouren kam die Mannschaft aber nicht. Dazu war der Kräfteverschleiß aus der Champions-League-Qualifikation zu groß. Als Aktivposten überzeugte vor allem Nationalspieler Patrick Owomoyela, beim VfB gefiel besonders Tomasson. |